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World Bodypainting Festival 2016

Da ich von 2015 keine Bodypainting Bilder auf dieser Website gezeigt habe, und ich dieses Jahr vor Ort darauf angesprochen wurde, gibt es jetzt wieder einmal Bilder vom farbigsten Event überhaupt!

Man kann ja darüber streiten, ob es überhaupt noch Sinn macht, das Festival zu besuchen. Viele sind der Meinung, dass ohnehin nur der fotografische Zufall regiert, weil für Bildgestaltung im Grunde keine Zeit bleibt. Wir Fotografen sind ja schon froh, wenn der Veranstalter, bzw. der fotografische Leiter, interessante farbige Hintergründe zur Verfügung stellt.

Dieses Jahr war dies der Fall – zumindest für mein Geschmack. Den schwarzen Hintergrund mag ich mittlerweile nicht mehr. Natürlich ist hier der Kontrast zum bunt gepainteten Model super – schön einfach zum Freistellen. Wer bei schwarzem Hintergrund nicht freistellt, riskiert, dass das Motiv ohne „Erdung“, einfach so im Raum schwebt. Das kann natürlich auch gut aussehen – abhängig von Motiv/Painting.

Dies war auch mein Gedankengang, als ich letztes Jahr die „Libelle“ fotografiert habe. Das Model war vor dem schwarzen Hintergrund auch noch komplett schwarz angezogen – bis auf goldenen Handschuhe. Nach langem Überlegen habe ich mich entschieden, diese rauszuretuschieren. Jetzt schwebt also die Libelle mit menschlichem Gesicht frei im Raum. Mir gefällts – das ist die Hauptsache.

Libelle

So oder so ähnlich denken bestimmt vielen Fotografen vor Ort: „Schießen wir ein Zufallsprodukt und machen zu Hause das Beste daraus.“ Photoshop, Lightroom, Affinity Photo, etc. machen es möglich.


Ich war dieses Jahr wieder mit drei Fotofreunden vor Ort. In der selben Villa am See, die komplett runderneuert wurde. Es gibt jetzt keine Zimmer mehr, sondern nur noch Ferienwohnungen. Vom Feinsten! Einzig um das Frühstück mussten wir uns diesmal selbst kümmern. Daraus wurde glatt ein Sektfrühstück. (Man gönnt sich ja sonst nichts.)

Freitag Abend war Fluoro Award angesagt. Also Farben, die nur unter Schwarzlicht wirken. Es gibt aber immer wieder Künstler, die meinen, man könne das Ganze auch mit Blitz ablichten…

Für diese Paintings sollte nach langer Zeit wieder mal meine Canon ins Spiel kommen. Vor Jahren habe ich mir mal aus der Sonnenblende meines 24-105mm Objektivs eine spezielle Halterung für drei Schwarzlichttaschenlampen gebastelt. Was soll ich sagen? Wahrscheinlich ist das Objektiv beleidigt, weil ich es schon Monate nicht mehr benutzt hatte. Auf jeden Fall wollte es nach etwa 50 Aufnahmen einfach nicht mehr! Die Ursache war schnell gefunden. Die Blendenlamellen blieben hängen! Mittlerweile ist es zur Reparatur beim CPS.

Also musste die Fuji ran! Die X-Pro-2 mit dem 35mm/1.4 produziert meines Erachtens sowieso die wesentlich besser Bildqualität im hohen ISO Bereich – im Vergleich zur 5D Mark III.

Vor Ort war es mir egal, dass Canon mir zum wiederholten Male, im falschen Augenblick, den Supergau verpasste! Das ändert sich bestimmt, wenn ich die Rechnung von Canon präsentiert bekomme.


Ich habe dann Samstag und Sonntag nur noch mit Fuji fotografiert. Ohne Blitz und immer mit Auto-ISO Einstellung. (Es hat lange gedauert, bis ich der automatischen ISO Wahl vertraut habe.) Ich wollte die Qualität natürlich genau überprüfen und habe ein Motiv, aufgenommen mit dem „Billigzoom“ 55-200mm bei ISO 2500, auf DIN A3+ ausgedruckt. Ich bin mehr als zufrieden!

Beim diesem Besuch habe ich sowieso ein wenig anders fotografiert als in den Jahren zuvor. Wesentlich mehr Ganzkörperaufnahmen. Bei der Nachbearbeitung habe ich auch keine Retusche an Hintergrund und Boden vorgenommen. Das vermittelt vielleicht etwas mehr Authentizität. Portraits kamen insgesamt natürlich auch nicht zu kurz.

Wie immer der Hinweis für Painter/innen und Models: Solltet ihr hier Euch wiederkennen, eine Nachricht genügt und ich sende Euch die Dateien!


Technische Information: Zum Einsatz der hier gezeigten Aufnahmen kamen Fuji X-T1 und X-Pro2 mit den Objektiven 35mm 1.4, 56mm 1.2, 90mm 2.0 und dem oben genannte Zoomobjektiv!

Viel Spass beim Bilder anschauen.

P.S. Der nette Herr aus Bochum, der mich Sonntag Abend in der Fotoarea angesprochen hat – vielleicht melden Sie sich mal? Dann können wir das Gespräch fortsetzen!