Nachdem ich letztes Jahr das Festival mehr oder weniger boykottiert hatte, zog es mich dieses Jahr wieder nach Kärnten!
Boykottiert deshalb, weil ich es nie und nimmer verstanden habe, warum man so eine Location wie Pörtschach den Rücken kehren kann! Direkt am See. Besser geht es nicht. Mir persönlich hat Pörtschach auch besser gefallen als Seeboden. Das Festivalgelände war zwar auch am (Millstätter) See, aber doch ganz anders. Da ich jedoch kein Hintergrundwissen habe, was z. B. Verträge mit der Gemeinde/Stadt betreffen, kann ich im Grunde nur Vermutungen anstellen. Aber es ist müßig, sich darüber den Kopf zu zerbrechen. Wahrscheinlich geht es – wie überall – ums liebe Geld.
Nach dem letztjährigen Festival hatte ich viele Bilder gesehen, die im Hintergrund Häuser, Steinmauern, Bauzäune etc. zeigten. Das geht ja gar nicht! Auch deshalb war ich gespannt, in welchem Umfeld die Foto Area eingeplant war. (Es war halb so schlimm und es kommt einfach darauf an, wie man die Sache angeht.)
Dieses Jahr war ich quasi mit einem „Frischling“ unterwegs! Wolfgang, den ich seit ca. einem Jahr kenne, hatte dieses Festival noch nie besucht. Anfangs etwas skeptisch – genau wie ich vor 16 Jahren – ging er die Sache an. Ob man denn zu seinen gewünschten Bildern kommt, gerade weil so viele Fotografen vor Ort sind. Das war eine der zentralen Fragen. „Wenn Du deine hundert Kilo bei 1,85 m Körpergröße einsetzt, kommst Du garantiert zu Deinen Bildern!“ Aber Spass beiseite: Natürlich kamen wir zu den Bildern, die wir machen wollten.
Freundlichkeit verändert eben die Welt.
Dass das Fotografieren Arbeit ist, merkt wohl jeder Fotograf, wenn er drei Tage intensiv der Sache nachgeht! Entsprechend platt waren wir am Abend. Trotzdem reichte es noch, mit alten Freunden nach getaner Arbeit eine Pizza essen zu gehen. Mit einem Grappa Barrique wird der Abend noch geselliger! Uta, Christian, Daniel – Danke für einen netten Abend!
Etwas enttäuscht war ich, dass man den Fluoro Award ersatzlos gestrichen hat. Das hat mir immer sehr viel Spass gemacht und die Effekte waren grandios. Warum der Wettbewerb abgesetzt wurde – keine Ahnung. Das war auch die einzige Möglichkeit, die Halterung der Schwarzlicht-Taschenlampen einzusetzen. Diese hatte ich schon mal an anderer Stelle beschrieben. Das Teil werde ich wohl in Rente schicken können…
Das World Body Painting Festival bietet nicht nur Körperkunst. Den ganzen Tag wird das Gelände beschallt! Unverständlich für mich, dass schon zur Mittagszeit eine Band auf der Bühne steht, und kein Mensch stehenbleibt und zuhört! (Oder war das nur Soundcheck?) Das ist für die Band frustrierend und der Veranstalter könnte sich Geld sparen. (Es sei denn, es ist eine Nachwuchsband, die froh ist, auf so einer Bühne spielen zu können/dürfen.) Dann kann man noch spät am Abend die Arbeit von Nachwuchsdesignern anschauen. Nach dem Musik Top Act. Spät, aber immerhin.
Es hat wie immer Spass gemacht, alte Bekannte zu treffen und sich zu unterhalten. Trotzdem muss man festhalten, dass dieses Event immer teurer wird. Das Fototicket kostet mittlerweile 189 Euro! Dazu kommt die Fahrt (und das Autofahren macht über 730 Kilometer wirklich keinen Spass mehr!) plus Hotelzimmer. Und unter Umständen auch noch Parkgebühren. Man wird ja nicht gezwungen dieses Festival zu besuchen. Deshalb ist Jammern auch fehl am Platz. Trotzdem summiert es sich!
Für Technik- Nerds: Die Aufnahmen wurden mit der Fuji X- H1 und dem XF 50- 140mm F2,8 gemacht!
Zum Schluss wie immer der Aufruf: Sollten sich Painter oder Models auf diese Site verirren und sich oder ihre Kunst erkennen – ich schicke gerne Dateien zu!
Viel Spass beim Bilder anschauen.