Ich bin Leser und Abonnent seit der zweiten Ausgabe des Fine Art Printer Magazins. Die Erstausgabe erschien 2005. Obwohl ich zu dieser Zeit noch keinen Drucker hatte, interessierte mich dieses Thema sehr. Auch, weil ich im selben Jahr meine erste Digitale Kamera kaufte.
Unter dem Titel des Magazins steht heute der Zusatz „Das High-End-Fotomagazin“ – in der Anfangszeit „Fotografieren. Drucken. Ausstellen.“ Beide Aussagen finde ich in Ordnung. „High End“ deshalb, weil der Druck am Ende stehen sollte, wenn man Bilder produziert. Dabei ist es egal, ob man Bilder drucken läßt, um danach in Erinnerung zu schwelgen, oder Fine-Art-Drucke herstellt und diese als Kunstwerke anbietet. Es ist einfach zu schade, Aufnahmen nur für den Monitor und Festplatte zu produzieren. Meiner Meinung nach hat es der Papierhersteller Moab in seiner Werbung absolut auf den Punkt gebracht. Dort steht: „Das Bild zu Ende denken“. Besser kann man es nicht ausdrücken. Das habe ich an anderer Stelle schon mal geschrieben. Und das ist nach wie vor immer noch meine Meinung. Mein Epson Drucker hat nach neun Jahren seinen Geist aufgegeben. Er wollte partout kein Schwarz mehr aufs Papier bringen. Da ich mir ein Fotografenleben ohne Drucker schwer vorstellen kann, tut jetzt ein P-900 seine Dienste!
Das Fine Art Printer Magazin war das erste Fachblatt, von dem ich mich hinreißen ließ, einen Leserbrief zu schreiben. (Tatsächlich der erste Leserbrief zu irgendeinem Thema überhaupt.) Der Grund: In einer Ausgabe wurde ein Portfolio präsentiert, das ganz und gar nicht das zeigte, was ich von einem Druckerfachblatt erwartete. In der gleichen Ausgabe gab es aber einen Bericht, wie man das Beste aus einer Datei rausholt. Das passte für mich nicht und schrieb Hermann Will, dem Herausgeber, was ich davon hielt. Die Antwort ließ auch nicht lange auf sich warten. Diese akzeptierte ich natürlich, aber verstehen…
Ein Thema, bei dem ich mir oftmals die Augen reibe, sind die Titelbilder. Technische Motive wie Treppen, oder im aktuellen Magazin Glaskaraffe und Wasserglas. Dann gibt es auch unscharfe Portraits! Warum? Selbstverständlich gibt es auch absolut herausragende Titelbilder! Ausgabe 03/2005 Greg Gorman fotografierte Brooke Shields; 04/2008 ein Portrait von Marc Oeder; in Ausgabe 03/2012 auch ein Portrait von Fotograf Marc Lagrange. Die Liste der guten Titel ist natürlich noch viel länger. Und Portfolios die mich begeistern. 01/2013 zeigt eine Fotostrecke von Supermodel Kate Moss. Sensationell auch die Fotostrecke in 01/2009, von Marcus Tedeskino, der u. A. Prominente aus Schauspiel und Sport portraitiert. Aber manchmal ist für meine Begriffe halt doch ein Ausreißer dabei. Vielleicht fehlt mir für diese Sache auch das nötige Hintergrundwissen? Aber braucht man das, um ein interessantes Titelbild zu bringen?
Die Freude an einer neuen Ausgabe überwiegt natürlich, wenn man über die immens vielen Tipps, Tricks oder Hinweise rund ums Drucken lesen kann. Auch wenn es um das Präsentieren der gedruckten Kunstwerke geht. Meiner Meinung nach gibt es in diesem Genre keine Alternative zum „Fine Art Printer“.
Schade nur, dass man dieses Magazin ab Ausgabe 01/2021 an keinem Kiosk mehr kaufen kann, sondern nur noch als Abonnement. Aber das ist auch kein Problem. Holt Euch das Abo und erfreut euch an dem tollen Druck und tolle Infos rund ums Drucken und Präsentieren. Die Werbung hält sich auch im Rahmen.
In der aktuellen Ausgabe durfte ich mich mit einem kleinen Portfolio zu all den bekannten Fotografen einreihen, die seit 2005 im Fine Art Printer zu sehen waren.