Als Überschrift hätte ich auch „Was kostet die Welt?“ schreiben können! Energiesparen findet hier definitiv nicht statt! Nicht im Flughafen, nicht im Hotel und selbst auf den Straßen leuchten die Laternen und LED- Lichter zuhauf. Man kommt einfach in eine andere Welt. Hier zählen offensichtlich andere Werte. Während zu Hause jede unnötige Lichtquelle umgehend ausgeschaltet wird, werden in Dubai unnötig viele Dinge in Licht getaucht. Ok, soweit der erste Eindruck.
Der Zweite: Dubai bewegt sich! Es scheint, als würde jede freie Fläche, so klein sie auch ist, genutzt, um ein Hochhaus zu bauen. Wohin man auch schaut: Kran um Kran! Ringsum. Man kann kaum ein Bild machen, wo man keine Bauaktivität erkennen kann! Es wird übrigens auch in der Nacht gearbeitet. Tagsüber ist es einfach zu heiß.
Wir hatten uns eine Zeit ausgesucht, wo man im Nachhinein sagen muss: Glück gehabt! Drei Wochen zuvor und zwei Wochen danach gab es sintflutartige Regenfälle. Die Kanalisation schaffte die Regenmenge nicht. Entsprechend stand das Wasser in den Straßen. Seltsamer Anblick. Aber Gott sei Dank nur im Fernsehen.
Die Idee für diese Reise war, dass wir am runden Geburtstag meiner Frau hoch hinauf wollten. Sehr hoch! Vor zehn Jahren standen wir auf dem Empire State Building. Auf dem 86. Stockwerk auf der Open-Air Plattform.
Das liest sich im Vergleich zum Burj Khalifa wie Peanuts. Wir hatten ein VIP-Ticket gebucht. Dieses versprach uns, keine Wartezeiten zu haben. Gut so. Wir sind dann an den vielen wartenden Menschen vorbei zum Aufzug einfach durchgelaufen. Der Fahrstuhl brachte uns mit einer Geschwindigkeit von 10 Meter die Sekunde sehr schnell auf den 124. Stock. Nur um in den gegenüberliegenden zu steigen und auf Stockwerk 154 zu fahren! Dort konnten wir auf den Geburtstag meiner Frau mit Sekt anstoßen. Der war, wie viele andere Häppchen, im Preis enthalten. Den Preis möchte ich hier nicht nennen. Wenn man schon mal hier ist…
Wir genießen den VIP-Service sowie die Stockwerke 152, 153 und 154 in der weltweit höchsten Lounge. Der „The Lounge“ auf 583 Meter Höhe! Nach drei Gläser Sekt habe ich es dann gewagt nach draußen zu gehen! Ich, mit meiner Höhenangst! Wer auch davon betroffen ist, kann es bestimmt nachvollziehen, wie mir zumute war. Wenn ich irgendwo hoch oben stehe und in die Ferne schaue, ist die Welt noch in Ordnung. Wenn man aber an der Glasscheibe steht und man kann direkt nach unten schauen…
Natürlich habe ich auch Bilder gemacht. Aber die meisten mit geschlossenen Augen! Immerhin sind die umstehenden Hochhäuser zwischen 300 und 350 Meter hoch. Ich habe darauf vertraut, dass meine Fuji mir was liefert. Das hat sie! Wie überhaupt das 27er Viltrox und das 16-55 von Fuji einen klasse Job gemacht haben. Kann ich bedenkenlos empfehlen! Ja, und das 2,8 50-140mm spielt sowieso in einer eigenen Liga!
Die Scheich-Zayid-Moschee steht in Abu Dhabi, der Hauptstadt der Vereinigten Arabischen Emirate. Sie ist die größte Moschee in den Vereinigten Arabischen Emiraten und eine der größten der Welt. Daher ist auch unter den Einheimischen die Bezeichnung „Große Moschee“ üblich. Auf Bild 18 ist zu erkennen, wie groß diese Moschee ist. So groß und so schön und so weiß. So weiß wie der Himmel an diesem Tag. Anfangs habe ich mich geärgert, dass man keinen blauen Himmel hat. Aber, das hat tatsächlich einen gewissen Charme. Bei Bild 29 hat sich die Wolkendecke etwas gelichtet. Wie zart bitteschön, kann Licht sein! Ich habe diesen Beitrag in Farbe und SW gemacht. Beides hat meines Erachtens für dieses Thema Berechtigung. (Ganz so konsequent bin ich dann doch noch nicht, um alles in SW zu zeigen.)
Ein Hinweis: Auf Bild 22 sieht man den Blick vom Burj Khalifa. Am oberen Bildrand, leicht links von der Bildmitte, sieht man einen winzig kleinen Pool. Dort ist unser Hotel Pullman. Von dieser Pool Ebene wurde Bild 21 gemacht. Burj Khalifa ist von allen Seiten präsent! Überhaupt, Dubai bei Nacht wirkt viel interessanter. Durch die vielen Lichter macht das wesentlich mehr Eindruck.
Wir, das sind Tochter, Sohn, meine Frau und ich, haben fünf Nächte gehabt. Wir haben gesehen, was wir uns vorgenommen hatten. Burj Khalifa, sind mit der Metro gefahren, wo jeder Zug aus fünf klimatisierten Waggons besteht und Platz bietet für rund 650 Fahrgästen, und fährt autonom ohne Fahrer. Wir haben in einer Mall hinter einer Glasscheibe Skifahrer gesehen, wo jede Nacht bis zu 25 Tonnen Schnee produziert werden können! (Wie krank ist das bitte!) Wir hatten bei unseren Aufenthalt locker 30 Grad im Freien. Und dann natürlich die Fahrt nach Abu Dhabi. Unterwegs haben wir getankt. Da macht das Autofahren noch Spass. 25 Liter Sprit für ca. 17 Euro. Und bei der Heimfahrt haben wir eine teilweise beleuchtete Autobahn gesehen. Beleuchtet, wie eine deutsche Großstadt zu Weihnachten.
Architekturfotografen kommen hier voll auf ihre Kosten. Immer wieder bieten sich neue Perspektiven in Richtung Burj Khalifa. Und wenn es aus dem Pool (Bild 4) heraus ist. Bild 8 sieht aus wie ein Setzkasten. Die linke Seite sind Balkone! (Unvorstellbar für mich!) Rechts ein Ausschnitt des Burj Khalifa, den man auch auf Bild 7 sieht. Hier auf der linken Seite.
Dubai bietet natürlich weit mehr. Vielleicht zu erkunden in einer anderen Konstellation? Mit der Islandtruppe? Schaun ‚mer mal.
Eine kleine Anekdote habe ich noch: Sohn Florian und ich waren am Nachmittag unterwegs zum Fotografieren bei einer Moschee. Bild Nr. 3. Mit Respekt und Abstand. Man will ja niemanden stören. Es kam ein Mann auf uns zu. Er fragte wo wir herkommen und warum wir hier fotografieren. Alles auf englisch. (Ohne Englischkenntnisse bist du in Dubai aufgeschmissen!) Und vor allem sehr, sehr freundlich. Florian antwortete ihm auf seine Fragen und er wünschte uns einen schönen Tag. Frage: Würde bei uns jemand, der gerade aus einer Kirche kommt, einen Moslem ansprechen?
Viel Spass beim Bilderschauen!