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Island Reise – die Zweite

Als wir – Frank, Hermann, Harry, Florian und ich – vor zwei Jahren die erste Woche Island hinter uns hatten, waren wir uns schon fast auf dem Flughafen einig, dass wir Island noch einmal besuchen werden. Eine Woche für diese fantastische Insel war einfach viel zu wenig. Im Grunde war uns das auch schon vor der Reise klar.

Diesmal sollten es aber zwei Wochen – inklusive Sommersonnenwende am 21. Juni – sein. So haben wir das auch gemacht und sind im Uhrzeigersinn von Keflavic aus mit einem VW Caddy gestartet. Den Westen, Norden und Osten hatten wir beim ersten Besuch gar nicht gesehen. Das Wetter war – bis auf ganz wenige Ausnahmen – gut, was man so auch nicht unbedingt erwarten konnte. Wir haben sogar im Freien, nur mit einem T-Shirt bekleidet, vor unserer Unterkunft gefrühstückt! Es gäbe viel über diesen Fototrip zu erzählen, ich möchte mich aber kurz fassen:

Einen Besuch beim Myvaten kann sich jeder schenken, der Mücken nicht mag – und wer mag die schon: Kaum aus dem Auto gestiegen, wurde man überfallartig von den fliegenden Biestern attackiert! Gottlob waren es keine Stechmücken, sonst wäre das gar nicht auszuhalten gewesen. Am Anfang haben wir noch die Touristen belächelt, die mit Imkerschutz durch die Landschaft liefen, was bei der unvorstellbaren Menge an Mücken aber durchaus sinnvoll ist. Zumindest gehe ich zu dieser Jahreszeit nicht mehr dorthin.

Die letzte Nacht hatten wir kurzfristig im Fosshotel Nupar gebucht, weil dies recht nahe am Gletschersee des Jökulsarlon liegt, den wir alle auf jeden Fall besuchen wollten. Da der letzte Tag im Ferienhaus – und der insgesamt vorletzte der Reise – aber so verregnet war, haben wir uns kurzerhand telefonisch über die Wetterlage am Gletschersee erkundigt und hatten Glück: Strahlend blauer Himmel. An dieser Stelle noch einmal ein Dankeschön an die „Hallo wach“ Aktion von Frank und Hermann, die abwechselnd die 250 Kilometer hin und wieder zurück gefahren sind.
Allerdings gefallen mir die fotografischen Ergebnisse von vor zwei Jahren wesentlich besser. Wie jeder Fotograf weiß, trägt strahlender Sonnenschein nicht zwangsläufig zum besseren Bild bei, häufig ist eher das Gegenteil der Fall.

Ach ja, ein Objektiv ist auch noch auf die Straße gefallen – und das genau in dem Moment, als die Sonne unglaubliche Farben auf das Meer malte. Es war kurz nach Mitternacht und die Sonne war gerade untergegangen, der orangefarbene Himmel spiegelte sich im Wasser, kleine, blaue Wellen durchbrachen die Pastellfarbe. Ruhe pur – wären da nicht die angriffslustigen „Killer“-Seeschwalben. Kommt man zu nahe an eines der Nester, steigt ein Geschwader auf und los geht die Attacke! Auf der ganzen Insel haben wir das erlebt.
(Übrigens konnte mit Harry’s Geschick und Florian’s Schweizer Messer das Objektiv wieder an die Kamera adaptiert werden.)

Und dann gibt es noch Lupinen in unglaublichen Mengen. Ganze Berghänge sind voll davon. Wir haben gehört, dass diese Pflanze zum echten Problem auf der Insel wird. Kein Tier frisst sie, weil wohl zu viele Bitterstoffe in ihr enthalten sind. Vor zwei Jahren hatten wir nur den Anfang der Blütezeit gesehen. Jetzt war sie allgegenwärtig.

Natürlich muss ich noch meine Fuji XE-2 mit dem dazugehörigen Zeiss Touit 12mm erwähnen. Sollte noch irgend jemand Zweifel an dieser Kamera-Objektiv-Kombination haben, der schaue sich bitte die Bilder von den Schiffen an, die bei absoluter Windstille im Hafen liegen! Ich bin immer mehr begeistert.

Weitere Bilder der Reise von Florian auf Instagram und eine detaillierte Reiseroute mit Bildern auf www.halaub.de.

Am Ende sind noch einige Pseudopanoramen angehängt. Mit der Canon fotografiert und 2:1 Format beschnitten. Die Fuji bastelt das innerhalb der Kamera zusammen.

Jungs, es hat mal wieder Spass gemacht mit Euch!

Viel Spass beim Bilder anschauen.